Die Batterie ist das Kernstück des Elektroautos. Hierzu findet sich an dieser Stelle ein kurzer Erklärfilm:

Darüber hinaus gibt es eine ganze Reihe Dinge zu beachten:

1.Vorkonditionieren zum Schnellladen

Wichtig ist es, vor dem Laden eine optimale Temperatur des Akkus zu erreichen, besonders im Winter macht sich dies aufgrund der großen Temperaturunterschiede zum Sommer bemerkbar.

Tipp: Wenn die Distanz zur Ladestation nur noch 10 km beträgt, sollte man möglichst mit Vollstrom fahren, so ist vor dem Laden die Batterie gut aufgewärmt und die maximale Ladeleistung kann abgerufen werden.

Manche Fahrzeuge, wie z.B. die von Tesla, konditionieren die Batterie bereits vor, man muss nur die Ladestation als Ziel eingeben. Dafür heizt der Tesla den 600 kg schweren Akku auf 50 Grad hoch. Die 2021er-Modelle halten den Akku während der Fahrt auf etwa 17 Grad, somit wird der Akku um 33 Grad erhitzt. Da die Vorteile überwiegen, wird der Nachteil des höheren Verbrauchs in Kauf genommen.

2.Ausbalancieren des Akkus zur korrekten Reichweitenanzeige

Der Akku sollte ca. ein- zweimal pro Jahr ausbalanciert werden. Hierzu ist es am besten, das Fahrzeug leer zu fahren (1% oder null wäre perfekt) und anschließend mit Wechselstrom (AC) bis zu 100% vollzuladen.

Wichtig dabei ist nach dem Erreichen der 100% das Ladekabel nicht abzustecken, sondern noch mal 1 bis 2 Stunden angesteckt lassen. Erst jetzt balanciert der Akku die Zellen untereinander aus. Im Anschluss ist es wichtig den Akkuladestand wieder auf 90% zu reduzieren –  durch eine Fahrt oder das Einschalten der Klimaanlage. LFP-Akkus kann man hingegen bei 100% stehen lassen.

Eine Alternative zu der beschriebene Methode ist, die Ladekapazität herunterzudrehen, d.h. bis auf z.B. 70% zu laden und danach das Ladekabel nicht abzustecken, sondern ebenfalls wieder 2 bis 3 Stunden einfach angeschlossen zu lassen.

Danach sollte die Reichweitenanzeige wieder realistischer sein.

3.Rekalibrierung

Dies dient der Unterstützung des Batterie-Managements.

Es existieren hierfür zwei Methoden:

a) Den Akku ganz leer fahren, danach wieder voll laden, wieder leer fahren und am Ende auf 90% laden

b) oder (langwieriger, aber keine unnötige Belastung für den Akku) öfter auf verschiedene Ladestände laden und dann stehen lassen. Dann bekommt das Batterie-Management-System mehrere Punkte, an denen die Batterie sich kalibrieren kann.

Es gibt auch Werkstätten, die das für den Kunden durchführen.

4.Degradation

Über die Jahre verringert sich die Ladekapazität des Akkus. Dies nennt man Degration. Auf den Alterungsprozess des Akkus haben folgende Faktoren Einfluss:

  • Anzahl der Ladezyklen (von 0 bis 100 % Aufladung ist ein Ladezyklus)
  • Art der Aufladung (DC- oder AC-Ladung)
  • Umwelteinflüsse wie extrem niedrige oder sehr hohe Temperaturen
  • Persönliche Fahrweise

Eine schonende Nutzung des Akkus hat also direkten Einfluss auf seine Lebensdauer. Das bedeutet: Je weniger schnelle Gleichstromladungen der Akku erhält, desto besser.

Dies gilt auch für die sehr schnelle Entnahme von Energie bei hohen Geschwindigkeiten. Je konstanter die Geschwindigkeit in unteren und mittleren Geschwindigkeitsbereichen, desto besser. Viele Spurts und dauern hohe Geschwindigkeiten sind weniger gut für den Akku.

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