Ladepreise und Karten
Laden
Für E-Auto-Fahrer, die vor allem in der Region unterwegs sind, lohnen sich so gut wie immer lokale Anbieter, weil man zuhause am günstigsten Strom tanken kann. Die Preise bleiben für einen längeren Zeitraum fix.
Für längere Fahrten in Deutschland und Europa ist die Entscheidung für einen zusätzlichen Roaming-Anbieter sinnvoll. Wer viel unterwegs ist, für den rentiert sich ein Angebot mit Grundgebühr. Wer die meisten Strecken in der eigenen Region zurücklegt und nur gelegentlich weitere Fahrten unternimmt, sollte sowohl eine Ladekarte des regionalen Anbieters als auch eine Ladekarte eines Roaming-Anbieters ohne Grundgebühr besitzen.
Die öffentlichen Ladepreise sind sehr volatil und zeigen leider aktuell nur in eine Richtung, nach oben. Es ist ein Preisdschungel, der nicht einfach zu durchschauen ist. Vielleicht kommt das Regulativ von der Regierung, sonst wird es einige Zeit brauchen, bis es die Nachfrage am Markt geregelt hat. Die EEG Umlage ist weggefallen, das könnte helfen.
Das Bezahlen selbst ist unkompliziert: Ladekarte an die Ladesäule halten, die Bestätigung auf dem Display abwarten und das E-Auto per Ladekabel mit dem Ladepunkt verbinden. Während des Ladevorgangs wird die Menge des geladenen Stroms angezeigt, am Ende die insgesamt geladene Menge. Auf dem Smartphone geht es auch einfach. Bequem noch im Auto die Ladesäule auswählen, Zahlungsmittel hinterlegen, Bestätigung abwarten und dann das Ladekabel anschließen. Die neue Regelung zum einheitlichen Bezahlsystem mit Kredit- oder Debitkarten soll lt. Bundesnetzagentur für alle Ladesäulen gelten, die ab dem Juli 2023 erstmalig in Betrieb genommen werden. Bestehende Ladesäulen müssen nicht nachgerüstet werden. Die eigentliche Abrechnung findet im Hintergrund statt. Je nach Anbieter gibt es unterschiedliche Tarife und Preismodelle für das E-Auto-Laden.
Nachstehend finden sich ein paar Roaming Anbieter:
ADAC eCharge via EnBW Mobility+
Den ADAC e-Charge Ladetarif hat kein eigenes Tarifmodell, sondern arbeitet mit der EnBW zusammen. Die Netzabdeckung ist somit ebenso umfangreich wie bei der EnBW. Anspruch hat jedes ADAC Mitglied.
bietet 3 übersichtliche transparente Ladetarife und kann von jedem Nutzer abonniert werden. Interessant ist das Plug & Charge Angebot im Tarif Drive City und für Vielfahrer der Drive Highway Tarif, da das Ionity Ladenetztwerk günstig angeboten wird.
bietet nicht nur eine Übersicht der Ladesäulen an, sondern auch an allen öffentlichen Ladepunkten Deutschlands Lademengen zu einem fixen, monatlichen Betrag.
Mit EWE Go wird nun auch in Deutschland ein Ladetarif geboten, welcher für Laternenparker interessant sein könnte, die über Nacht das Elektroauto aufladen wollen. Mit dieser Ladekarte lassen sich in Deutschland ganze 30.000 Ladepunkte freischalten und insgesamt über 75.000 Ladepunkte in ganz Europa. Für Nutzer des Ionity HPC Netz, die keinen Herstellertarif nutzen können, ist dies interessant. Die Funktion ist sehr gut und aktuell gibt es keine Blockiergebühren.
ist ein Flatanbieter. Man kann dort mit nur einem Klick den Ladevorgang starten. Das Abo ist kurzfristig anpassbar. Die Flatrate ist auf max. 30.000 km Jahresfahrleistung bzw. 450 kWh im Monat begrenzt.
Wer bereits den Energiekundentarif bei Maingau hat, der lädt sein Elektroauto mit dem Maingau Autostromtarif günstiger. Der Vorteil ist, dass es keine monatliche Grundgebühr gibt und die Ladekosten an allen Stationen identisch sind. Bei Ladevorgängen außerhalb Deutschlands muss der Nutzer nur darauf achten, dass es unterschiedliche Roaming-Zuschläge gibt, welche teils recht hoch ausfallen können. Wer somit außerhalb Deutschlands laden möchte, der sollte sicherheitshalber nochmal nachrechnen, ob der Maingau-Tarif wirklich der günstigste ist. Als einer der ersten Anbieter hat Maingau sogenannte Blockiergebühren eingeführt, um zu verhindern, dass Ladepunkte über die eigentliche Ladedauer hinaus zugeparkt werden und für andere Nutzer unzugänglich sind. Die Blockiergebühren treten ab einer Ladezeit von 240 Minuten (beim AC-Laden) bzw. 60 Minuten (beim DC-Laden) in Kraft.
Dies ist ein Ladetarifangebot der Shell-Gruppe und wird unter dem Namen Shell-Recharge angeboten. Der Anbieter stellt Nutzern eine App sowie eine Ladekarte zur Verfügung, mit denen insgesamt 165.000 Ladepunkte in ganz Europa freigeschalten werden können. Der Tarif ist ohne Grundgebühr zu verwenden, die tatsächlichen AC Ladekosten variieren jedoch und unterscheiden sich teilweise sogar in der Abrechnungsmethode. Über die App ist es zwar kein Problem, die Kosten an einer bestimmten Station herauszufinden. Allerdings haben Personen, die nur die Ladekarte nutzen, den Nachteil, dass sie die Ladekosten nicht einsehen können. Sie bieten bei vielen Ladestationen sehr attraktive Ladekosten an. Wer also mit etwas Recherche in der App kein Problem hat, der kann mit diesem Anbieter durchaus zu sehr günstigen Preisen sein Elektroauto aufladen.
Beispiele von externen lokalen Anbietern ohne Blockiergebühren ab 21:00 Uhr. Bitte auf die Preisentwicklung achten! Die Ladedauer wird über die Beschilderung geregelt:
Hintergrund.
Warum ist der Betrieb einer Ladesäule so teuer? Der externe Artikel von Emobicon erklärt die Hintergründe
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